Der neue europäische Standard zur Übertragung von Bankdaten heißt EBICS. Der bisherige MBS-Standard wird nicht mehr gewartet, was über kurz oder lang zu einem Sicherheitsthema führt.
Übertragungsstandards
Derzeit verwenden die meisten österreichischen Banken MBS, kurz für Multi Bank Standard, zur Übertragung von Bankdaten primär im Businessbereich. Auf MBS bauen u.a. die BusinessLine (Bank Austria), George Business (Erste Bank und Sparkassen) sowie ELBA MBS (Raiffeisen und weitere Banken) auf. Das letzte große Versionsupgrade fand 2017 statt und es werden keine weiteren Versionen entwickelt. MBS ist somit in die Jahre gekommen und funktioniert als rein österreichische Lösung nicht optimal für international tätige Unternehmen. Weiters eröffnen sich bei nicht regelmäßig gewarteter Software Sicherheitslücken.
Als neuer Standard wurde EBICS, Electronic Banking Internet Communication Standard, eingeführt. EBICS ist ein offener, europäischer Kommunikationsstandard zum Austausch von Bankdaten zwischen Banken und Kundinnen und Kunden.
Mit Hilfe dieser Standards, egal ob MBS oder EBICS, werden Bankdaten unterschiedlichen Formats übertragen, wobei der CAMT053 das aktuell modernste Datenformat ist.
E-Banking
Gründerinnen und Gründern sei ans Herz gelegt, für den Zahlungsverkehr gleich in EBICS einzusteigen. Wer umsteigt von einem bestehenden MBS-System muss erstmal die Komfortzone verlassen. Hier kann es durchaus Sinn machen, mit einem Umstieg noch etwas zu warten. Für Klein- und Kleinstunternehmen gibt es auch reine Online-Lösungen, die natürlich weiterhin genutzt werden können. Lassen Sie sich bei Ihrer Bank hinsichtlich Möglichkeiten und Gebühren beraten.
Import Bankdaten in Buchhaltung
Ein wesentliches Argument für die Verwendung von MBS bzw. EBICS ist die Möglichkeit, die Bankbewegungen und Salden in die Buchhaltung zu importieren. Das erspart das händische Verbuchen der Bank. Der Vorteil: Tagesaktuelle Buchungen sind möglich, Fehlerquellen werden ausgeschlossen und die Effizienz in der Buchhaltung steigt.
Das setzt eine Schnittstelle zwischen Buchhaltung und Bankserver voraus. Dazu braucht es einen Lesezugriff auf das Bankkonto, den wir gemeinsam mit Ihnen bei den jeweiligen Banken beantragen können. Für Bestandskundinnen und -kunden mit MBS wird noch an einer vereinfachten Umstiegsmöglichkeit auf EBICS gearbeitet, für neue Schnittstellen empfehlen wir gleich mit EBICS zu starten. Wir unterstützen Sie gerne.
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